Bedarfs- vs. Verbrauchsorientierter Energieausweis:
Welcher passt zu Ihrem Gebäude?

Energieausweise bewerten die Energieeffizienz von Gebäuden. Bedarfsorientierte Ausweise basieren auf theoretischen Berechnungen, während verbrauchsorientierte Ausweise den tatsächlichen Verbrauch nutzen. Wählen Sie den passenden Ausweis, um Energieeinsparpotenziale aufzudecken.

Wofür benötige ich einen Energieausweis?

Ein Energieausweis ist ein Dokument, das den energetischen Zustand und die Energieeffizienz eines Gebäudes bewertet. In Deutschland gibt es zwei Arten von Energieausweisen: bedarfsorientiert und verbrauchsorientiert. Beide Arten haben ihre eigenen Merkmale und Anwendungsbereiche, die im Folgenden erläutert werden.

1. Bedarfsorientierter Energieausweis

Der bedarfsorientierte Energieausweis basiert auf einer theoretischen Berechnung des Energiebedarfs eines Gebäudes. Dieser Bedarf wird anhand von verschiedenen Faktoren ermittelt, wie z.B. dem Baujahr, der Größe und Art des Gebäudes, der Dämmung und der Heizungsanlage. Die Berechnung berücksichtigt auch, wie energieeffizient das Gebäude nach den aktuellen gesetzlichen Standards ist.

Vorteile des bedarfsorientierten Energieausweises:

  • Unabhängig vom Nutzerverhalten: Die Berechnung basiert auf standardisierten Annahmen und ist daher nicht vom tatsächlichen Energieverbrauch der Bewohner beeinflusst.
  • Genauere Informationen: Der bedarfsorientierte Energieausweis gibt detaillierte Informationen über die energetische Qualität des Gebäudes, was bei Sanierungen oder Modernisierungen hilfreich sein kann.

 

Der bedarfsorientierte Energieausweis ist vor allem für Neubauten und umfassend sanierte Gebäude vorgeschrieben.

2. Verbrauchsorientierter Energieausweis

Der verbrauchsorientierte Energieausweis beruht auf dem tatsächlichen Energieverbrauch des Gebäudes in den letzten drei Jahren. Dabei wird der durchschnittliche Energieverbrauch pro Quadratmeter und Jahr in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Der Verbrauch wird durch die Heizkostenabrechnungen und den Stromverbrauch der Bewohner ermittelt.

Vorteile des verbrauchsorientierten Energieausweises:

  • Einfachere Erstellung: Da der verbrauchsorientierte Energieausweis auf dem tatsächlichen Verbrauch basiert, ist die Erstellung in der Regel einfacher und kostengünstiger als die des bedarfsorientierten Energieausweises.
  • Vergleichbarkeit: Der verbrauchsorientierte Energieausweis ermöglicht den Vergleich zwischen verschiedenen Gebäuden, da der Verbrauch pro Quadratmeter und Jahr angegeben wird.

 

Der verbrauchsorientierte Energieausweis ist für Bestandsgebäude ohne umfassende Sanierung zulässig und in der Regel kostengünstiger. Allerdings ist er stärker vom Nutzerverhalten der Bewohner abhängig und liefert weniger detaillierte Informationen über die energetische Qualität des Gebäudes.

Drei-Schritte-Fahrplan zu
Ihrem Energieausweis

Ein Energieausweis ist ein wichtiger Bestandteil der Energieeffizienz von Gebäuden. Mit unserem Drei-Schritte-Fahrplan zur Energieausweis-Beratung bieten wir Ihnen eine maßgeschneiderte Lösung zur Bewertung Ihres Gebäudes.

Schritt 1

Bedarfsanalyse und Informationssammlung

Im ersten Schritt führen wir bei Ihnen eine umfassende Bedarfsanalyse für Ihr Gebäude durch. Wir sammeln alle relevanten Informationen wie Grundrisse, Heizungsanlage, Dämmung und Energieverbrauchsdaten, um Ihren spezifischen Anforderungen gerecht zu werden.

Schritt 2

Auswahl des passenden Energieausweises

Basierend auf unserer Analyse empfehlen wir Ihnen den passenden Energieausweis, ob bedarfs- oder verbrauchsorientiert, für Ihr Gebäude. Wir erläutern Ihnen ausführlich die Vor- und Nachteile beider Varianten und unterstützen Sie bei der Entscheidungsfindung.

Schritt 3

Erstellung des Energieausweises und Handlungsempfehlungen

Unsere qualifizierten Energieberater erstellen den für Ihr Gebäude geeigneten Energieausweis. Anschließend besprechen wir gemeinsam die Ergebnisse und zeigen Ihnen maßgeschneiderte Energieeinsparmaßnahmen auf. Zudem informieren wir Sie über mögliche Förderungen, um Ihr Gebäude energetisch zu optimieren.